Skandinavien-Tour 2007: |
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grün: Übernachtungen (ohne Nachtzug und Hurtigrute) blau: Zwischenstops |
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zu Beginn ein paar Zahlen: Gesamtstrecke: 7100 km, davon etwa
insgesamt 12 Übernachtungen, davon
Alle Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern. |
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Bevor wir losgegangen sind haben wir erstmal gemütlich gefrühstückt - wir müssen sehr lustig ausgesehen haben, aber es war ausnehmend lecker! Mittlerweile rollen wir - und wir haben Logenplätze im Panorama-Waggon!
In Oulu angekommen ging's dann zu Fuß in Richtung Campingplatz - über die Insel Pikisaari, wo wir gleich noch 2 Caches mitgenommen haben. Also - doch noch ein erfolgreicher Caching-Tag! Der Campingplatz ist super, hier in der Küchen-Ecke sind 3 komplette Küchen mit Herd, Ofen, Mikrowelle und Spüle, die Sanitäranlagen sind super sauber und groß. Insgesamt sind wir ca. 9km gelaufen, allein die Strecke Bahnhof-Camping war ungefähr 4km lang... Und das mit Rucksäcken! |
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Heute morgen sind wir kurz nach 8 aufgestanden, haben ausgiebig geduscht (mmh, das war super!) und uns dann gemütlich einen Tee gekocht. Ein perfekter Morgen! Anschließend fix alles weggepackt, Zelt abgebaut, alles auf den Rücken geladen und ab in die Stadt. Im Supermarkt Brot und Aufstrich gekauft und auf dem Bahnsteig lecker gefrühstückt. Frisch gestärkt heißt es jetzt: ab nach Schweden!
Inzwischen haben wir noch etwas Brot gegessen, Brennspiritus für den Kocher, Wasser und ein Feuerzeug gekauft. Allerdings waren wir dazu 3 mal im Supermarkt und Matti 2 mal an der Tankstelle. Aber jetzt kann nichts mehr schiefgehen - Luleå wir kommen!
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Die Nacht war gut - wir haben beide tief geschlafen. War ein schöner Platz zum Campen. Jetzt müssen wir nur noch gut 2 Stunden auf den Zug warten, aber die Zeit nutzen wir zum Frühstücken.
Relativ zu Beginn der Fahrt haben wir uns für jeweils 55 SEK einen Riesen-Pott Salat geholt: Matti mit Hühnchen, ich mit Feta und Oliven - richtig super lecker! Somit ist auch der Vitaminvorrat erstmal wieder aufgefüllt. Wir sind schon vor geraumer Zeit über den Polarkreis gefahren (haben ein paar Schilder vorbeihuschen sehen) - leider hatten wir natürlich keine Chance, das ausreichend mit den üblichen Fotos zu dokumentieren. Die Landschaft hat sich schon merklich geändert: die Bäume werden kleiner und spirreliger, die baumfreien Ebenen größer und es tauchen immer mehr Berge rechts und links der Strecke auf.
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Nach 10,5km war das Etappenziel erreicht und es gab eine Rast mit Brot, Apfel und heißem Kakao von Tomas. Der Rückweg war dann noch fixer - mit einem genialen Highlight: auf einem Felsbrocken keine 50m vor uns stand eine 21-köpfige Herde Rentiere. Als wir weiter gingen tauchten die Rentiere noch einmal links von uns hinter einem See auf. Ein absolut beeindruckendes Erlebnis. Zurück an der Hütte des ersten Stops schlug Tomas dann vor, er würde alleine den Weg zum Auto zurückgehen, und wir könnten auf eigene Faust einen anderen Weg gehen, an dessen Ende er uns dann mit dem Auto abholen würde. Natürlich haben wir ohne lange zu überlegen ja gesagt - und ohne zu wissen, auf was wir uns da einlassen. Dazu muss man wissen, dass die Pfade in (sehr!) variablen Abständen mit Steinhaufen markiert waren - um es kurz zu machen: Ich schätze, wir sind mehr querfeldein als über den Weg gelaufen, und ohne unser geliebtes GPS hätten wir uns wahrscheinlich nicht selber retten können. Hinzu kommt, dass es ungefähr seit unserer Rentier-Begegnung angefangen hat, immer doller zu regnen. Zu guter letzt waren wir klatschnass, aber sehr glücklich, als wir nach 23km und 770 Höhenmetern mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4,4km/h endlich die Straße erreicht hatten. Nur leider war weit und breit kein Auto zu sehen, und so sind wir Tomas noch an der Straße entlang entgegen gegangen. Der hat uns dann schließlich eingesammelt und an der Turiststation rausgeworfen. Bezahlt haben wir für diese Tour 400 SEK je Nase. Zurück haben wir dann nur fix den Rucksack ins Zelt gebracht und Handtücher sowie was Trockenes zum Anziehen mitgenommen - und ab in den Trockenraum. Da sind Wäscheleinen gespannt und die Luft wird erhitzt und entfeuchtet - eine geniale Sache! Dort haben wir versucht einen freien Platz für unsere Klamotten zu finden, um anschließend in die noch leere Saua zu huschen - das tat gut. Allerdings kam irgendwann eine ältere Dame dazu, die Matti dezent darauf aufmerksam machte, dass er in der "Ladies Sauna" saß ;-) Aber dafür konnten wir nichts, da die Schilder das nur auf schwedisch sagten - naja, jetzt kennen wir den Unterschied zwischen Dam-, Herr- und Sambastu ;-) Um nicht ins nasskalte Zelt zu müssen, haben wir uns bis kurz vor acht im Keron aufgehalten, da gekocht und Tee getrunken. Anschließend haben wir alle schon trockenen Sachen (und meine nassen Schuhe) mit zum Zelt genommen. Während ich mich bettfertig gemacht haben (und mit Flip-Flops Zähne putzen gegangen bin), hat Matti meine Schuhe in den Trockenraum gebracht. Jetzt liegen wir in den Schlafsäcken und sind (zu Recht!) todmüde. |
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Nach dem Zähneputzen dann den Rest hierhergeschleppt. Während Matti noch eine kurze Cache-Tour in Richtung Abisko-Canyon gemacht hat, habe ich ein bisserl geschrieben und relaxt. Mir gehts auch schon besser und das Zelt ist auch fast trocken - also auf zu den Lofoten!
Die Bahnfahrt von Abisko nach Narvik war super schön - grandiose Ausblicke auf schroffe Felsen, Wasserfälle und Seen und Fjorde und schneebedeckte Berge und... einfach toll. Matti hing dann auch die halbe Fahrt aus dem offenen Fenster, um Fotos zu machen. Glücklicherweise waren wir weit und breit die einzigen Passagiere ;-) In Narvik angekommen mussten wir erstmal 3km runter zum Hafen gehen. Dort angekommen haben wir sofort die Anlegestelle für das Express-Boot gefunden, allerdings keine Möglichkeit, Tickets zu kaufen. Wie sich später herausstellte, wurde das direkt an Bord erledigt. Während der Stunde Wartezeit kamen immer mehr Leute - unter anderem eine komplette Schulklasse mit Massen an Gepäck. An Bord haben wir uns trotzdem einen Platz ergattert. Das Boot war super fix unterwegs, und mit 4 Zwischenstopps waren wir nach gut 3 1/2 Stunden am Ziel. Dummerweise war die Tourist-Info um 17 Uhr schon geschlossen, und eine Nachfrage im Supermarkt ergab, dass der angepeilte Campingplatz seit gestern geschlossen hat. Und was nun? In unserem Lonely Planet haben wir noch 2 Hostels gefunden und sind dann auf gut Glück losgezogen. Nach kurzer Zeit haben wir ein Schild Richtung Sjøhuscamping gesehen - super, eines der beiden gefundenen. Hier bleiben wir jetzt also für 2 Nächte (für 880 NOK).
Nachdem wir in unserer eigenen Küche Abendessen gekocht haben, sind wir noch los zu einer kleinen Erkundungstour mit Cachesuche. Zuerst den Cache gesucht und gefunden, dann Geld abgehoben und dem Hurtigruten-Schiff MS Midnatsol beim Einlauf in den Hafen zugesehen. Lustig, wie viele Menschen auf einmal das vorher quasi ausgestorbene Örtchen bevölkern. Jetzt sind wir der Kälte da draußen entflohen und sitzen bei Kerzenschein an unserem Tischchen und schauen auf den Hafen - wie romantisch! |
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Für heut abend haben wir Lachs gekauft - da freu ich mich schon drauf. Dazu gibt's dann Kartoffelbrei. Der Himmel klart langsam auf, und so scheint einem schönen Tag nichts mehr im Wege zu stehen!
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Wir sind pünktlich um 5 Uhr aufgestanden, haben uns fertig gemacht und die Sachen gepackt. Zum ersten Mal kommen heute unsere Rucksack-Regenhüllen wirklich zum Einsatz - denn es regnet ganz schön heftig. Aber während der Fahrt stört uns das ja nicht. Wir sitzen ganz vorne und können sogar rausgucken - welch ein Luxus! Und als Studenten bekommen wir sogar 50% Rabatt, was will man mehr...
Hier angekommen haben wir unser Gepäck erstmal am Bootsterminal eingeschlossen und sind zu Fuß zum Bahnhof, wo wir erstmal einen Apfel gefrühstückt und uns Plätze für den Nachtzug reserviert haben. Anschließend ging es dann schwer gegen den Wind ankämpfend zur Nyholm Fortress und dem dortigen Cache. Passend zum Einschlagen zum Fund unseres 50sten Caches (Jippie!!) trötete die gerade einlaufende MS Nordkapp. Und neben ebendieser sitzen wir jetzt im warmen Wartesaal/Imbiss/Souvenirladen und verdauen die soeben verspeisten Pommes ;-)
Kaum laufen wir nicht mehr draußen rum, regnet's nicht mehr. Und wir sind bei diesem nass-kalt-windigen Wetter ganze 14km gelaufen - jetzt haben wir uns eine "Gute Nacht" im Nachtzug redlich verdient! |
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Wenn man aus dem Fenster schaut, sind überall Häuschen, bestellte Felder und sogar Fabriken - ganz schön ungewohnt, wieder so viel Zivilisation zu sehen - und Trondheim wird gleich bestimmt ein Kulturschock.
Als wir heute morgen hier angekommen sind, haben wir erstmal die Rucksäcke weggeschlossen und uns gemütlich auf den Weg Richtung Hostel gemacht, um schonmal alles auszukundschaften. Auf dem Weg noch schnell ein paar Caches. Hostel war schnell gefunden, auf dem Rückweg zum Bahnhof den nächsten Cache. Dort dann gefrühstückt und erst nochmal in die Stadt und wieder einen Cache. Einige andere haben wir leider (noch) nicht gefunden, also werden wir gleich mal weiter suchen. Trondheim ist in jedem Falle eine schöne Stadt, haben schon einige tolle Ecken gesehen, z.B. die Kathedrale, den Palast des Erzbischofs und die alte Brücke.
Anschließend haben wir uns noch Fort Kristiansten angeschaut.
Insgesamt war heute ein sehr laufintensiver Tag, wir haben gut 23km gemacht und auch einige Höhenmeter. Zurück im Hostel haben wir geduscht (ich hatte dabei ein nettes Gespräch mit einer älteren englischen Dame) und in der Küche im Keller unser letztes Fertigessen (und natürlich Tee) gekocht. Und jetzt bin ich müde und will ins Bett! |
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Mittlerweile sitzen wir schon in dem kleinen Zug, der uns nach Åndalsnes bringen soll. Der ist richtig süß. Ziemlich modern, mit ganz viel Holz und einem kleinen Automaten-Kiosk. Haben uns grad schon Matbiten gegönnt, eine Art Kräcker mit 2 Arten typischer Salami. War lecker! Und diese Zugfahrt wird wohl auch recht spektakulär werden - Hurtigrute, wir kommen!
In Åndalsnes angekommen kam dann auch recht schnell der Bus. Die 2-stündige Fahrt war auch sehr schön, größtenteils gings am Fjord entlang. Das Wetter wechselt seit der Fahrt zwischen strahlendem Sonnenschein und strömendem Regen. Hier in Ålesund haben wir an der Busstation erst einmal (von Tauben regelrecht belagert) ein paar Brote gegessen, dann haben wir in der Nähe des Hurtigruten-Kais unser Gepäck weggeschlossen. Nachdem wir zuerst noch Knäckebrot und Käse gekauft haben, ging's zielstrebig auf den höchsten Berg der Umgebung. Nach 5,5km und 300 Höhenmetern sitzen wir jetzt im Wartesaal. Warum diese Qual? - Na, warum wohl: 3 Geocaches. Im zweiten Cache haben wir einen Geocoin entdeckt und uns mit ihm portraitiert, im dritten war ein Travelbug, der gerne weite Strecken reisen wollte - das kann er gerne haben!
Bevor der Wartesaal um 22 Uhr zumachte unsere Rucksäcke gepackt und hierher gewechselt, um einen Fisch-Burger und Pommes zu Abend zu essen. Und jetzt sitzen wir hier und warten... *gähn* |
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Für die Nacht haben wir es uns dann auf einer Bank in der Trollhall häuslich eingerichtet. Die Nacht war sehr schaukelig, es ging ganz schön rauf und runter, aber im Liegen machte uns das nichts aus. Die letzten Stunden führten durch eher ruhige Gewäser - hoffentlich geht das so weiter!
Nach dem Einlaufen in Bergen haben wir erstmal die ganzen verrückten Senioren vorgelassen. Im Terminal haben wir dann gefrühstückt - um 15 Uhr. Danach ging es auf direktem Wege zur Citybox, unserer Schlafstätte. Auf dem Zimmer haben wir erstmal etwas relaxt und uns dann unter der Dusche "stadtfein" gemacht. Basis für unseren Weg durch die Stadt war der Multi-Cache "Bergen Tourist". Zwischendurch sind wir dann von dieser Route abgewichen, um in einem wunderschönen Stadtviertel in der Nähe des alten Hafens zu essen. Schon vor Tagen hatten wir uns im Reiseführer ein Restaurant namens Curry Curry Nam Nam ausgeguckt, dieses stand aber leider leer. Gelandet sind wir dann in einem kleinen Imbiss mit einem Mix aus griechischer, indischer und mexikanischer Küche. Matti hatte ein Hühner-Curry und ich ein Ratatouille - beide mit sehr viel Liebe von der rundlichen Besitzerin zubereitet, beide sehr lecker und beides Riesen-Portionen. Satt und glücklich (und getrocknet) dann weiter durch die Stadt und um 19:45 den Cache geloggt. War echt schön, endlich mal wieder einen Multi zu machen. Von dort dann mit einem kurzen Supermarkt-Stop direkt in die Citybox und dann auch schnell ins Bett (5,5km). |
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In Oslo angekommen waren wir erstmal geschockt von den Menschenmassen. Nachdem wir endlich Schließfächer und offene Schalter gefunden hatten, haben wir für morgen schonmal Sitzplätze reserviert. Anschließend ging es in Richtung Festung Akershus, wo wir zunächst einen Cache suchten und fanden. Und wieder einen Coin gesichtet. Danach haben wir uns dann die Festung und das Schloss genauer angeguckt - mit Garde und offensichtlich eine beliebte Kulisse für Hochzeitsfotos. Zurück in der Stadt (nach 5,5km) dann von den letzten norwegischen Kronen was zu Trinken und 2 große Pommes gekauft - Hmm... Um 17 Uhr fuhr dann der Zug Richtung Göteborg, in dem wir gerade das Abteil wechseln mussten, da nur der vordere Teil weiterfuhr. Jetzt hat Schweden uns wieder!
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Und jetzt genießen wir erstmal die Zugfahrt in diesem schnellen, modernen Zug.
Hier angekommen haben wir uns erstmal ein Plätzchen zum "Mittagessen" gesucht und warten jetzt darauf, irgendwann einzuchecken. Und bis dahin beobachten wir das Kommen und Gehen... ganz schön was los hier.
Zeit für ein kleines Fazit: Unsere Scanrail-Tour 2007 wird sicher nicht die letzte bleiben. Es ist schon eine besondere Art Land und Leute ein wenig kennen zu lernen. Unsere Route war sicherlich mit das Anstrengenste, was man innerhalb von knapp 2 Wochen machen kann. Entsprechend k.o. sind wir beide auch mittlerweile. Aber wir haben dabei extrem viel gesehen und erlebt. Ein paar Highlights:
WIR KOMMEN ZURÜCK! |
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letztes Update:
28.09.10 12:34
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